Dienstag, 7. Oktober 2014

Erlebnis Zoo Hannover - Teil VIII

Nach sieben "Zoo" Beiträgen war sicherlich eine kleine Abwechslung schön oder?

Ebenso möchte ich nach sieben Zoo Beiträgen das Thema "Zoos", allgemein betrachtet, nicht im alleinigen Bezug auf den Zoo Hannover, aufgreifen.

In meinem ersten Beitrag hatte ich ja schon kurz darüber geschrieben, dass ich kein Fan von Tieren in Gefangenschaft bin. Das ist auch so, und doch habe ich den Zoo-Hannover aufgesucht, ich weiß das klingt für manche paradox, aber ich sehe das ganze komplexer und nicht nur weiß und schwarz ;-)

Es ist nun mal leider so, dass die Tiere in den meisten Zoos nun mal bereits sind, sie leben bereits dort. Ein kompletter Boykott von Zoos halte ich persönlich für kontraproduktiv, die ersten die daran leiden würden, wären sicherlich die Tiere selbst.
Schlechte Zoos, wo auch Laien erkennen, dass es den Tieren in allen Belangen schlecht geht, muss oder sollte man zwar nicht weiter unterstützen, wobei das sicherlich auch nicht so einfach gesagt sein sollte, denn mangelnde Unterstützung und mangelnde Besucher führen unter Umständen ebenfalls dazu, dass der Zoo/Tierpark "schlecht" wird/bleibt.
Auch bleibe ich dabei, dass man keinem Tier, ob klein oder groß, seine Freiheit niemals ersetzen kann. Es spielt in meinen Augen keine Rolle ob es ein kleiner Zoo/Tierpark ist, ein großer Zoo/Tierpark oder ein Wildreservart in den entsprechenden Ländern ist. Eingesperrt, ist eingesperrt. Das drum herum ist das was der Unterschied macht.
Die meisten Zoos hier in Deutschland, oder generell in Europa, können i.d.R. niemals richtig groß genug sein, dafür muss man sich einfach die Karte anschauen und realisieren wie "klein" das Land ist im Vergleich zu den meisten Heimatländern mancher exotischen Tiere. Das ist so. Die Fläche des Zoos oder Tierparks ist das A und O. Je eher ein Zoo/Tierpark entstand umso wahrscheinlicher kann es sein, dass dieser größer ist, aber so pauschal kann man es auch nicht sagen. So kann man sagen, dass städtische Zoos und Tierparks i.d.R. meist kleiner sind, als außerhalb gelegene Zoos/Tierparks. Die Größe der Zoos/Tierparks hängt also nicht immer zwangsläufig mit der Zoo/Tierpark-Leitung zusammen, wenn nicht mehr Fläche vorhanden ist, können sie nicht mehr Fläche nutzen.
Wo man aber die Leitung kritisch betrachten sollte ist tatsächlich die Anzahl der Tiere, nicht nur einer Art (Herdentiere/Einzelgänger) sondern wie viele Tiere ein Zoo/Tierpark insgesamt hat. Denn so manche Gehege könnten größer sein, wenn man weniger Tiere hätte ... Das es im Jetzt-Zeitpunkt wo die Tiere bereits in den Zoos leben nicht einfach zu ändern ist sollte aber auch klar sein. Denn, welches Tier sollte man abgeben um für andere mehr Platz zu schaffen?

Sicherlich machen sich nur wenige Besucher derartige Gedanken.
Auch bei unseren Zoo Besuch habe ich nur wenige darüber nachdenken gehört, da hieß es mal hier und da: "Das Gehege ist aber klein". (Darüber werde ich bei den entsprechenden Tiergehegen sicherlich noch schreiben). Ja, natürlich sind alle Gehege klein im Vergleich was sie in der wilden Natur hätten.
Auch in mir löst es ein ungutes Gefühl aus, wenn ich darüber nachdenke, wie ich mich fühlen würde ein Lebenlang quasi nur in meiner Wohnung zu sein.
Die Größe kann oftmals nicht geändert werden (siehe oben), und oftmals sieht man als Besucher nicht immer die volle Größe der Gehege. Ohne einen Einblick auf alle Bereiche ist ein hartes Urteil: "der Zoo/Tierpark und deren Gehege sind zu klein!" oftmals zu subjektiv getroffen. So aber auch bei anderen Dingen die ein Laie als negativ empfinden könnte.
Man muss sich manchmal dann Fragen was wäre, wenn die Tiere hier in dem Zoo/Tierpark nicht wären? Einige würden sicherlich in Freiheit X-Jahre "glücklich" leben immer zu auf Futtersuche sein, die mal sehr anstrengend ist und dem einen oder anderen Tier das Leben kostet. Sie wären unter Artgenossen und Rivalkämpfen ausgesetzt, hätten mit der wechselhaften Natur zu kämpfen (extreme Dürrezeiten, harte und lange Winter usw.), umgeben von Fressfeinden und den Tieren für die sie selbst Nahrung sind - und noch dazu hätten sie die Wilderer als Problem. Wilderer die an die Federn wollen, an das Fell, das Fleisch, den Hörnern, das Geweih, eine "Trophäe" wollen.

Was ist da einen lieber? Tiere in Gefangenschaft oder die Tiere in der Natur?
Jaaaa! Ich sage auch ganz klar Natur, ABER - dafür muss sich vieles erst ändern. Natürlich kann sich der Mensch sich nicht allen aufkommenden Problemen widmen. Der Mensch kann aber den Tieren ihren Lebensraum geben, erhalten und nicht weiter verkleinern, sich allgemein mehr zurückziehen und/oder raushalten. Ihre Nahrungsquelle nicht unnötig erschweren. Vor allem aber sein Denken über Tiere ändern in erster Linie, das Tiere auch Rechte haben.
Einheimische jagten die für das Überleben getätigt werden können selten so enorme Auswirkungen auf die Tierwelt haben, und falls doch müssen Alternativen her und mögliche Nahrungsnot bei Einheimischen anders gelöst werden: Ackerbau/Wassersysteme auch in Wüstegegenden ; Unruhen in den Ländern lösen damit sich das Land mit dingen wie Ackerbau, anderen Nahrungsquellen beschäftigen kann und allgemein weiter entwickeln kann. Und für die immer größer werdende Fläche die der Mensch benötigt, Aufklärung (Verhütung) und Bildung damit auch die Aufklärung etwas bringt und nicht durch die Religion nicht ausgeführt werden kann. Und schon sind wir bei vielen anderen Themen. Ob ich abgeschweift bin? Nein, man muss das ganze nun mal im kompletten Kontext betrachten.

Daher erfreue ich mich über die mir gezeigten Tiere in Zoos/Tierparks, stets mit dem naiven Traum, dass all die Tiere nicht mehr in Gefangenschaft leben müssten. Mir ist aber auch bewusst, dass vielleicht irgendwann mal die Tiere gejagt wurden um überhaupt in den Zoos "ausgestellt" zu sein, aber viele Zoos können dennoch über Nachwuchs bei verschiedenen Tieren berichten.

So, nun aber wieder zu den Bewohner des Erlebnis Zoo-Hannover ;-)



Unter der Nummer 15 sind die "Nyala" (Fotos) und die Ducker zu finden.

Wir haben zwar einen Ducker gesehen, aber nicht fotografiert da er sich bemühte sich irgendwie zu verstecken, denn das Gehege war ihm wohl zu offen. Auch wir empfanden es als sehr offen. Aber es gab wohl einen abgegrenzten Grünbereich wo sich die Tiere hätten zurückziehen können, so sah es jedenfalls aus, ob es aber wirklich so war konnten wir nicht eindeutig beurteilen. Da ich den Ducker nicht fotografiert habe, gibt es an dieser Stelle nur einen allgemeinen LINK zu diesen Tieren.

Die Nyalas lagen unter der Hütte ziemlich weit am Ende des Geheges. In dem Bereich wo sich ihr Gehege befand, war es ziemlich ruhig und nahezu Menschenleer. Nur wenigen Besucher gingen hier entlang.


Der Nyala (Tragelaphus angasii) ist eine südostafrikanische Antilope aus der Gruppe der Waldböcke. Zur Unterscheidung vom Bergnyala wird er manchmal auch als Flachland-Nyala oder Tiefland-Nyala bezeichnet. Die Bezeichnung Nyala stammt aus dem Swahili.
Der Nyala galt lange als eine der seltensten Antilopenarten. Strenge Schutzmaßnahmen haben dazu beigetragen, dass sich die Bestände wieder erholt haben. Trotzdem zählt der Nyala zu den immer noch sehr wenig erforschten Hornträgern. Nyalas sind in Mosambik, Simbabwe und im äußersten Nordosten Südafrikas verbreitet. Eingeführt wurden sie außerdem in Nationalparks Botswanas und Südafrikas, in denen sie ursprünglich nicht heimisch gewesen waren. Sie leben bevorzugt in dichtem Buschwerk in der Nähe von Wasser. Das Vorkommen ist in den Naturschutzgebieten Hluhluwe/Umfolozi, Mkuzi, Ndumo und Krügerpark bekannt.

Quelle: Wikipedia



(^ sind die beiden nicht süß? :-) )








Die "kleinen Kudus" (Nummer 17 ; Foto oben) ähneln optisch dem Nyala sehr, jedenfalls für mich als Laie.


Der Kleine Kudu (Tragelaphus imberbis) ist eine afrikanische Antilope und das Pendant zum bekannteren Großen Kudu. 
Der Kleine Kudu bewohnt Akazienwälder und dichtes Gestrüpp.
 
Er ist standorttreu. Die Weibchen leben in Gruppen von etwa vier bis zehn Tieren. Auch junge Männchen bilden Verbände. Ausgewachsene Männchen sind dagegen Einzelgänger, die sich nur zur Paarungszeit mit Weibchen zusammentun. Die Tiere sind meistens nachtaktiv, können aber auch in den kühleren Tageszeiten gesehen werden.
 
Das Raumverhalten des Kleinen Kudus ist vor allem im Tsavo-East-Nationalpark untersucht wurden. Die adulten Männchen zogen hier durch ein Revier von durchschnittlich jeweils etwa zwei Quadratkilometer. Die einzelnen Reviere überlappten sich dabei mit denen anderer Männchen. Revierabgrenzendes Verhalten beispielsweise durch Kämpfe mit anderen Männchen wurden nicht beobachtet, noch war eine Rangordnung unter den adulten Männchen erkennbar. Subadulte Männchen zogen durch ein größeres Gebiet
 
Als Nahrung wird Laub bevorzugt, allerdings werden auch Gräser nicht verschmäht. Das Nahrungsverhalten des Kleinen Kudu ist unter anderem im Tsavo-East-Nationalpark untersucht worden, dabei wurde eine Nahrungskonkurrenz vor allem mit der Giraffengazelle festgestellt. Der Kleine Kudu hält sich allerdings vor allem in den Savannenregionen auf, die dichter mit Bäumen und Sträuchern bestanden sind. Wegen der Fähigkeit, sich während der Nahrungssuche auf die Hinterbeine zu stellen, sind für die Giraffengazelle außerdem Blätter erreichbar, die für den Kleinen Kudu unzugänglich sind.

Quelle: Wikipedia



Die kleinen Kudus teilten sich mit den Dikdiks gemeinsam ein Gehege, auch dieses war "offen" gestaltet, anders als bei dem Gehege der Nyala und Ducker konnten wir hier keine offensichtlichen Rückzugsmöglichkeiten sehen. In diesem Gehege fielen mir vor allem die abgezäunten Grünbereiche auf (siehe Foto oben), diese wirkten "Inselhaft" angelegt und vom unseren Standort war es nicht ersichtlich ob sie dort hinein hätten gehen können. Der kleine Kudu oben auf dem Foto versuchte durch das Gitter an den Blättern und das Gras zu kommen und naschte immer mal wieder. Die Dikdiks liefen munter umher und knabberten hier und da.

Im August 2014 kam es im Zoo-Hannover Nachwuchs bei den DikDiks zu Nachwuchs.


 
 
Die Dikdiks (Madoqua; auch Dik-Diks) sind afrikanische Zwergantilopen. Man unterscheidet vier Arten. Die Bezeichnung „Dikdik“ ist lautmalerisch und soll den Alarmruf wiedergeben, den diese Antilopen auf der Flucht von sich geben. Der wissenschaftliche Name Madoqua ist dagegen von medaqqwa abgeleitet, dem amharischen Namen der Dikdiks.
 
Dikdiks bewohnen trockene Steppen und Halbwüsten. Ihr Habitat muss Sträucher bieten, in denen die Antilopen Deckung suchen können. Während alle vier Arten in einem Streifen von Eritrea und Somalia bis Tansania verbreitet sind, kommt das Kirk-Dikdik auch in Namibia vor. Die beiden Verbreitungsgebiete sind weit voneinander getrennt.
 

 
Als nacht- und dämmerungsaktive Tiere leben Dikdiks von Laub und Gräsern, nehmen aber auch Früchte, Schoten und Blüten zu sich. Dikdiks benötigen in der Regel kein Trinkwasser, da ihre Nahrung ausreichend Wasser enthält und sie Flüssigkeit auch durch Tautropfen auf Gräsern und Blättern aufnehmen können. Ist jedoch Wasser in größerer Menge vorhanden, trinken sie durchaus täglich.
 
Durch ihre geringe Größe und die Färbung sind sie in ihrem Lebensraum kaum zu erkennen. Sie sind scheu und laufen bei der kleinsten Störung in einem Zickzackkurs davon, wobei sie einen lauten Alarmruf von sich geben.
 
Im Gegensatz zu anderen Antilopen leben Dikdiks in Paaren, die ein Leben lang zusammenbleiben. Den Männchen obliegt die Verteidigung des Territoriums, das fünf bis zwanzig Hektar groß sein kann. Revierkämpfe treten eher selten und wenn, nur unter Böckchen auf. Dikdik-Böckchen markieren ihr Revier mittels Dunghaufen, wobei sie den Dung ihres weiblichen Partners mit ihrem eigenen bedecken. Dikdik-Pärchen verbringen etwa zwei Drittel ihrer Zeit gemeinsam.
 

 
Die heimische Bevölkerung hat Dikdiks oft gejagt, da ihr Fleisch und ihre Haut begehrt sind. Die Haut wird zu Leder verarbeitet, das mit der verwirrenden Bezeichnung „Gazellenleder“ in den Handel kommt. Bei Großwildjägern sollen Dikdiks dagegen unbeliebt sein, da sie auch andere Tiere durch ihr stürmisches Davonlaufen und ihren Alarmruf warnen und ebenfalls zur Flucht bewegen. Auf der Flucht geben Dikdiks als Alarmruf wiederholt ein lautes Pfeifen durch die Nase von sich. Das dabei erzeugte Geräusch klingt in etwa wie „dsik-dsik“, woher sich der Name der Dikdiks lautmalerisch herleiten soll.
 
Dikdiks werden von nahezu allen afrikanischen Raubtieren gejagt: Leoparden, Geparde, Schakale, Adler und Paviane, aber auch Warane und Riesenschlangen gehören zu ihren Feinden. Durch seine Wachsamkeit und die hohe Fluchtgeschwindigkeit (über 40 km/h) kann ein Dikdik seinen Verfolgern aber oft entkommen. 
 
Quelle: Wikipedia




Die Bergzebras (Nummer 18) teilten sich mit den Springböcken und Giraffen ein Gehege und ich kann von keinem Tier eine Anzahl mitteilen. Das Gehege wirkte groß (im Vergleich zu allen anderen) und war nicht komplett sichtbar, weswegen ich Foto der Springböcke machen konnte, weil ich sie nicht gesehen habe. Auch die Bergzebras bekamen schon im Zoo Nachwuchs >>>hier<<< geht es zum Pressebericht.




 
Das Bergzebra (Equus zebra) ist ein Zebra aus der Familie der Pferde (Equidae) und gehört zur Ordnung der Unpaarhufer (Perissodactyla). Es werden zwei Unterarten unterschieden, das Hartmann-Bergzebra (Equus zebra hartmannae) und das Kap-Bergzebra (Equus zebra zebra). Das Bergzebra kommt im südwestlichen Afrika vor und bewohnt hauptsächlich halbwüstenartige Gebirge und Hochländer. Es lebt in kleinen Herdenverbänden, bestehend aus einem männlichen Tier, einem bis mehreren weiblichen Tieren und den Jungtieren. Hauptnahrung des Bergzebras sind verschiedene Gräser. Beide Unterarten sind in ihrem Bestand gefährdet.
 
Das Bergzebra hat ein kleineres Verbreitungsgebiet als das Steppenzebra. Es lebt ausschließlich im südwestlichen Afrika, wo es gebirgige Hochebenen in Höhen bis zu 2000 m besiedelt. Ursprünglich reichte das Verbreitungsgebiet vom südlichsten Teil Südafrikas über Namibia bis in den südwestlichen Teil Angolas. Der Lebensraum des Bergzebras umfasst teils halbwüstenartige, zerklüftete und häufig felsige Regionen der Gebirge und Hochländer, die durch steile Hänge charakterisiert sind. Trotz der manchmal unwirtlichen Bedingungen weisen diese Landschaftsräume aber vielfältige Vegetationsgemeinschaften auf. Voraussetzung für die Anwesenheit des Bergzebras ist jedoch, dass ganzjährig Wasser zur Verfügung steht. Das Bergzebra tritt nur selten sympatrisch zum Steppenzebra auf, da sich seine härteren und schneller wachsenden Hufe in flachen Savannengebieten mit weicherem Bodenuntergrund nicht genug abnutzen und daher den Tieren dort keine längeren Aufenthalte ermöglichen.

Quelle und weitere Informationen: Wikipedia










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